Die Inflation versetzt viele Menschen bereits seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in Angst und Schrecken. Das Schlimme an ihr ist, dass man sie meist nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Sie maskiert sich gern. Jedoch gibt es Anzeichen, die darauf hinweisen, dass es sich um eine Inflation handelt: Man kann sich für das gleiche Geld weniger kaufen.
Die Merkmale der Inflation
Die Inflation ist durch zwei Merkmale gekennzeichnet:
- Zum einen kann man für sein Geld weniger Waren kaufen.
- Zum anderen werden die Produkte teurer, aber das Geld wird nicht mehr.
Die Gründe dafür liegen entweder in der Knappheit der Rohstoffe begründet oder im Wertverlust des Geldes.
Durch Knappheit der Rohstoffe: Nachfrage- und Kosteninflation
Nachfrage- und Kosteninflation hängen mit der Knappheit der Rohstoffe zusammen. Die Nachfrageinflation resultiert daher, dass ein bestimmtes Produkt angeboten wird, das jeder haben will. Der Anbieter kann mit der Nachfrage nicht mehr mithalten. Er hebt deswegen die Preise an. Somit werden die Produkte teurer. Bei der Kosteninflation steigen alle Preise in der Volkswirtschaft, weil die Unternehmen die höheren Produktionskosten auf den Preis ihrer Waren und Dienstleistungen herunterbrechen. Für jeden sichtbar wird die Kosteninflation beim Öl: Bei einer Rohstoffverknappung wird das Benzin an der Tankstelle teurer.
Geldmengengetriebene Inflation
Ist das Geld weniger Wert, dann kommt es zur Geldmengengetriebenen Inflation. Sie entsteht, wenn es zu einer Ausweitung der Geldmenge kommt. Das passiert, wenn ein Staat z.B. beschließt, mehr Geld zu drucken und damit in den Umlauf zu bringen. Jedoch verliert das Geld dann an Wert. So hat der Konsument ggf. mehr Geld zur Verfügung, kann sich aber von dem Geld nicht mehr Waren kaufen, da deren Höhe nicht zunimmt. In der Folge wird das Produkt teurer und kostet nun deutlich mehr.
Der Warenkorb: Messinstrument für die Inflation
Um festzustellen, ob eine Inflation besteht, ist der repräsentative Warenkorb eine wirksame Methode. Hierbei werden Waren in einer typischen Anzahl zusammengestellt, um den Preisindex und damit die Inflation zu ermitteln. Die Entwicklung der Preise der in dem Warenkorb enthaltenen Güter wird über einen bestimmten Zeitraum verfolgt. Alle Preise der Positionen werden genau festgehalten.
Die Inflationsrate
Verändern sich die Preise, z.B. gegenüber dem Vorjahresmonat oder Vorjahr, ergibt sich eine Differenz. Diese prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex wird als Inflationsrate bezeichnet. Dabei ist ein Wert um 2 Prozent völlig normal und gilt als europäischer Durchschnitt. Erst bei einer Rate von 5 Prozent spricht man von einer starken Inflation. Die Inflation beeinflussen kann die Europäische Zentralbank, kurz EZB. Sie setzt dazu verschiedene Instrumente, wie den Leitzins ein.
Video: Inflation einfach erklärt
Quelle: youtube-nocookie.com