Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte am 10. August 2022 sein Entlastungspaket für die Bürger vorgestellt. Insgesamt sollten die Maßnahmen 10.1 Milliarden Euro kosten - darunter ist auch eine Kindergelderhöhung für das Jahr 2023. Überraschenderweise hat die Ampel-Koalition das Kindergeld für 2023 deutlich erhöht, wie sie im November 2022 bekannt gab. Eltern erhalten somit ab 01. Januar 2023 mehr Geld für ihre Kinder. Ab 2025 wird das Kindergeld von der Kindergrundsicherung abgelöst.
Kindergeld wird 2023 einheitlich und deutlich erhöht
Das Kindergeld wird zum 01. Januar 2023 deutlich erhöht. Am Mittwoch, 09. November 2022 einigten sich die Ampel-Fraktionen auf eine Erhöhung des Kindergeldes für 2023, bei dem die staatliche Unterstützung einheitlich auf 250 Euro monatlich angehoben wird. Dies bedeutet, dass es für die ersten beiden Kinder 31 Euro mehr Geld gibt als bisher. Ursprünglich war eine Kindergelderhöhung von 219 Euro für das erste und zweite Kind auf 231 Euro geplant. Nun erhalten die ersten beiden Kinder je 250 Euro, das dritte Kind ebenso.
Kindergeld wird 2025 von der Kindergrundsicherung abgelöst werden
2025 soll es so weit sein: Das Kindergeld soll aus der Kindergrundsicherung ausbezahlt werden. Wie hoch es dann sein wird, ist noch unklar. Klar ist jedoch, dass die finanzielle Leistung als ein einkommensunabhängiger Garantiebetrag für alle Kinder und Jugendlichen gelten soll. Finanzminister Christian Lindner (FDP) ist jedoch aktuell noch gegen die Einführung der Kindergrundsicherung, denn die Kosten, die eine solche Bündelung mit sich bringt, passen nicht in das Haushaltsbudget, wie die Tagesschau am 02.04.2023 schrieb.
Das Kindergeld wird 2025 nicht abgeschafft
Das Kindergeld wird praktisch gesehen als Teil in der Kindergrundsicherung mit integriert werden. Es wird demnach nicht abgeschafft werden.
So viel Kindergeld wird ab dem 01. Januar 2023 gezahlt
Ab Januar 2023 erhalten Kinder mehr Geld. Das Kindergeld erhöht sich um 31 Euro pro Kind für die ersten beiden Kinder, für das dritte Kind um 25 Euro. Für das vierte Kind bleibt der Betrag gleich. Alle Kinder erhalten einheitlich 250 Euro, unabhängig davon, in welcher Reihenfolge sie geboren wurden. Das Kindergeld 2023 wird dann wie folgt gezahlt:
1. Kind | 2. Kind | 3. Kind | 4. Kind | |
Obsolet | 219 € | 219 € | 225 € | 250 € |
Neu 2023 |
250 € |
250 € |
250 € |
250 € |
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Bildquelle: pixabay.com | Das Kindergeld und die Kinderfreibeträge werden 2023 erhöht.
So beantragen Sie Kindergeld
Beantragen Sie Kindergeld für Ihr neugeborenes Kind bereits ab der Geburt. Den Antrag auf Kindergeld können Sie direkt über die arbeitsagentur.de Webseite online erstellen.
Kinderzuschlag wird ab Januar 2023 250 Euro betragen
Seit Januar 2023 können Familien zuzüglich zum Kindergeld auch einen Kinderzuschlag bis zu 250 Euro pro Kind erhalten. Der Kinderzuschlag wird insbesondere für Familien mit geringem oder mittlerem Einkommen gezahlt.
Der Grundfreibetrag steigt auf 10.633 Euro
Nicht nur das Kindergeld wird erhöht sondern auch der Grundfreibetrag. Der Grundfreibetrag soll nach den Plänen des Finanzministers ab 2023 von 10.348 Euro auf 10.633 Euro steigen. Ebenso soll auch der Spitzensteuersatz ab einem höheren Einkommen greifen. Erst, wer mehr als 61.972 Euro verdient, soll den Spitzensteuersatz zahlen müssen. Bisher galt der Steuersatz bereits ab einem Gehalt von 58.597 Euro.
Wann wird 2023 das Kindergeld ausgezahlt?
Kindergeld Auszahlungstermine für das Jahr 2023. Die Auszahlung des Kindergelds erfolgt monatlich über die Familienkassen an den Kindergeldberechtigten.
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5. Januar 2023 8. Februar 2023 6. März 2023 6. April 2023 5. Mai 2023 6. Juni 2023 6. Juli 2023 4. August 2023 7. September 2023 6. Oktober 2023 7. November 2023 6. Dezember 2023 |
11. Januar 2023 9. Februar 2023 7. März 2023 12. April 2023 9. Mai 2023 7. Juni 2023 7. Juli 2023 7. August 2023 8. September 2023 9. Oktober 2023 8. November 2023 7. Dezember 2023 |
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Welche Rolle spielt der Wohnsitz beim Kindergeld?
Kindergeld kann nur dann für ein Kind bezogen werden, wenn das Kind seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland oder in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union hat. Kinder, die außerhalb der Europäischen Union leben, erhalten kein Kindergeld mit Ausnahme von Kindern von Entwicklungshelfern und Missionaren. Damit spielt auch der Wohnsitz beim Kindergeld gewissermaßen eine Rolle.