Was braucht man für einen Kredit? Dies ist eine Frage, die von vielen Personen, die einen Kredit aufnehmen möchten, gestellt wird. Tatsächlich können die geforderten Unterlagen von den persönlichen Verhältnissen abhängen. Auch die Art des Kredits ist ausschlaggebend für die Einreichung bestimmter Unterlagen und Dokumente. Die Frage „Was braucht man für einen Kredit?“ ist also ein wenig umfangreicher gesät und kann nicht eindeutig pauschalisiert beantwortet werden. Dennoch gibt es gewisse Standards, die sich in der Kreditbranche etabliert haben. So wird fast immer ein Gehaltsnachweis vom Kunden gefordert. Aber auch schon bestehende Kredite müssen mit angegeben und die dazugehörigen Unterlagen mit an den Kreditantrag angehängt werden. Der ausgefüllte Kreditantrag ist unerlässlich, ebenso wie die Unterschrift des Kunden.


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Diese Unterlagen benötigen in der Regel Kunden

Kurz zusammengefasst kann gesagt werden, dass folgende Unterlagen immer bei einer Kreditbeantragung benötigt werden:

  • Kreditvertrag
  • Unterschrift des Kreditnehmers
  • Einkommensnachweise
  • Kontoauszüge

Zudem können je nach Kreditart zusätzliche Unterlagen gefordert werden. Diese können sein:

  • Meldebescheinigung
  • Grundbuchauszug
  • weitere Kontoauszüge
  • Unterlagen über Versicherungen
  • Unterlagen über bestehende Kredite

Nachfolgend wird nun der Frage „Was braucht man für einen Kredit“ intensiver nachgegangen und versucht, die Thematik verständlich zu veranschaulichen.

Unterlagen

Die meisten Personen wählen als Kreditform einen Ratenkredit, ein Beamtendarlehen, einen Kleinkredit, einen Sofortkredit oder auch einen Kredit für Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Diese gehören zu den Konsumkrediten und werden anders seitens der Bank betrachtet als beispielsweise eine Baufinanzierung, die anderen Konditionen und Bestimmungen unterliegt. Auch ein Autokredit und ein Immobilienkredit können bestimmte weitere Unterlagen erfordern.

Folgende Unterlagen können bei Konsumkrediten eingefordert werden:

Einkommensnachweis

In der Regel werden jedoch Unterlagen über die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers seitens des kreditgebenden Instituts eingefordert. Dazu gehören neben den Verdienstbescheinigungen, oder auch in Ostdeutschland weit verbreitet Lohnzettel genannt, auch Unterlagen über bestimmte Kapitalanlagen, Lebensversicherungen, Bürgschaften und auch weiteren Kreditverpflichtungen.

Je nach den wirtschaftlichen Verhältnissen können hier unterschiedliche Unterlagen eingefordert werden. Bei Arbeitnehmer sind dies Lohnabrechnungen und Einkommensnachweise der letzten 2 bis 3 Monate. Bei Selbstständigen und Freiberuflern aber auch Unternehmen können die letzten 2 bis 3 Jahre als Betriebswirtschaftliche Auswertung angefordert werden. Diese Unterlagen, die für einen Kredit benötigt werden, gehören zu den Pflicht-Unterlagen. Durch die Angaben auf der Lohnabrechnung oder auch nach Prüfung der Betriebswitschaftlichen Auswertung entscheidet die Bank oft, ob sie einen Kredit vergibt oder nicht. Auch die Höhe der Zinsen können durch die Gehaltsnachweise festgelegt werden.

Bonität

In fast allen Fällen, mit Ausnahme des Kredits ohne Schufa, wird bei Auskunfteien eine Bonitätsauskunft eingeholt, die der Kreditnehmer nicht selbst einholen kann. Dafür sendet die Bank, bei der ein Kredit aufgenommen werden soll, eine Anfrage an eine Auskunftei. Diese ist in den meisten Fällen die SCHUFA Holding AG. Diese übermittelt dann der Bank einige markante Werte, die dann darüber entscheiden können, ob der Kreditnehmer einen Kredit bekommen kann oder nicht.

Die Schufa ermittelt anhand eines komplizierten Rechnungsweges die Bonität einer Person. Dazu sammelte sie im Vorfeld tausende Informationen über das Zahlungsverhalten des Kreditnehmers. Dazu gehören auch beispielsweise Eröffnungen von Girokonten, Mobilfunkverträge, Kreditabsagen, Mahnungen, Gerichtliche Mahnverfahren und auch Anfragen von Unternehmen, wo ein Rechnungskauf als Zahlmethode gewählt wurde. Diese Informationen führen dann mittels eines Rechnungsverfahrens zu einem Score, den die Schufa jeder Person zuteilt. Dieser Score wird seitens der kreditgebenden Institute bei einer Kreditbeantragung abgefragt. Hierbei gilt: Je höher der Score ist, desto bessere Chancen hat man auf einen Kredit. Je niedriger der Score ist, desto weniger Chancen hat man, dass einem ein Kredit gewährt oder zumindest zu den Wunschkonditionen gewährt wird.

Die Schufa kann hier also ein ausschlaggebender Faktor sein, ob und zu welchen Konditionen ein Kredit vergeben werden kann. Nicht selten gleichen Banken ihre Zinsen an die Bonität des einzelnen Kreditnehmers an. Dies nennt man dann bonitätsabhängige Kredite.

Um einem eventuellen niedrigeren Score bei der Schufa auszugleichen, können weitere Unterlagen, wie Kapitalanlagen und Versicherungen eine Rolle spielen.

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Lebensversicherungen und Kapitalanlagen

Verdienstbescheinigungen und ein guter Score sind nicht immer ausreichend, um einen Kredit mit den Wunschkonditionen zu erhalten. Lebensversicherungen und Kapitalanlagen können hier eine entscheidende und zusätzliche Rolle spielen. Hat Jemand ein wenig gespart und benötigt dennoch einen Kredit, dann kann er Kapitalanlagen als ein Mittel zur Bürgschaft bei der Bank angeben. Diese wird dann darauf zugreifen, wenn der Kreditnehmer mit einer oder mehreren Raten in Verzug ist oder ganz zahlungsunfähig ist. Ebenso verhält es sich mit Lebensversicherungen.

Kontoauszüge und Selbsauskunft

Ein wichtiger Beleg für den Nachweis von Gehaltseingängen oder bei Selbstständigen, Unternehmen und Freiberuflern auch Umsätzen, ist der Kontoauszug. Dieser muss oftmals von den letzten zwei bis drei Monaten lückenlos bei der Bank vorgelegt werden. Das Orginal ist hierbei unabdingbar. Ebenso ist häufig eine Selbstauskunft gefordert, die wahrheitsgemäß den wirtschaftlichen und finanziellen Stand wiedergeben muss.

Weitere Kredite und Schuldstände

Bei der Berechnung des bleibenden Mindeststandards, was einer Person zum Überleben an finanziellen Mitteln bleiben muss, werden seitens der Bank im Regelfall alle schon bestehenden zu tilgenden Kreditforderungen mit einberechnet. Auch offene Salden werden hierbei berücksichtigt. Je niedriger das Einkommen also ist und je mehr Kreditforderungen schon bestehen, desto geringer ist die Chance auf einen neuen Kredit. Hierbei muss unbedingt die Bank hinzugezogen werden, um eventuell eine Umschuldung auf einen günstigeren Kredit anzustreben. Eine Beratung ist demnach unerlässlich.

Personalausweis und Meldebescheinigung

In der Regel wird für die Gewährung eines Kredits der Personalausweis zur Identifizierung gefordert. In einigen Fällen wird auch eine Meldebescheinigung seitens der Bank vom Kreditnehmer eingefordert.

Kreditantrag

Nicht zuletzt ist bei der Frage „Was braucht man für einen Kredit“ der Kreditantrag unabdingbar. Ohne einen vollständig ausgefüllten und unterschriebenen Kreditantrag wird kein Kreditwunsch bearbeitet. Zu dem Kreditantrag sind dann alle vorab genannten Unterlagen mit anzuheften. Die Bank entscheidet dann, ob sie noch weitere Unterlagen verlangt, oder ob diese genügen. Der Kreditantrag kann oftmals online bei der entsprechenden Bank heruntergeladen werden oder direkt bei der Bank in einer Niederlassung ausgefüllt werden.

Ausnahmen

Oftmals können kreditgebende Institute auch anderweitige Unterlagen verlangen, wenn beispielsweise besondere Formen eines Kredits vorliegen. Dazu gehören zum Beispiel ein Baukredit oder auch ein Kredit ohne Schufa. Bei der Immobilienfinanzierung können  weitaus mehr Unterlagen gefordert werden. Eigenkapital und Anlageformen jeglicher Art sind hierbei Standard. Beim Kredit ohne Schufa werden häufig bestimmte Zusatzversicherungen mit angeboten, die vom Kreditnehmer mit abgeschlossen werden müssen. Hierzu sind wiederum bestimmte Unterlagen für die Versicherungen mit einzureichen.

Zusätzliche Unterlagen

Zusätzliche eingeforderte Unterlagen können hierbei sein:

  • Weitere Einkommennachweise
  • Nachweis eines Arbeitsverhältnisses in Form des Arbeitsvertrages
  • Abtretungserklärung
  • Bürgschaften
  • Lohnsteuerkarte
  • Beglaubigungen bestimmter Unterlagen
  • Weitere Kredite
  • Versicherungsnachweise
  • Ratenausfallversicherung