Letzte Woche endete der DGB-Kongress in Berlin. Teilgenommen hatten 400 Delegierte, 30 Aussteller sowie zahlreiche internationale Gäste.  Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete den Kongress mit einer Rede, in der Sie unter anderem sich zu den Themen Rente mit 67, Mindestlohn von 8,50 Euro sowie Finanztransaktionssteuern äußerte.
Die Forderung eines flächendeckenden Mindestlohnes von 8,50 Euro ist von allen 8 anwesenden Gewerkschaften positiv aufgenommen worden. Die Regierung hingegen lehnte die Mindestlohnforderung ab. Dies löste neben den Gewerkschaften auch ein Unverständnis bei den internationalen Gästen aus, die unter anderem einen Mindestlohn als wichtigen Faktor für eine stabile wirtschaftliche Lage in einem Land sehen. Eine Absage der Regierung hinsichtlich der Mindestlohnforderung konnten sie somit nicht verstehen.

Mindestlohnforderung bei privaten Brief- und Zustelldiensten

Die Gewerkschaft Ver.di forderte schon seit langem einen Mindestlohn bei Brief- und Zustelldiensten einzuführen. Jedoch bisher ohne Erfolg. Die Deutsche Post AG zahlt im Vergleich zu den privaten Zustelldiensten T.N.T. und PIN Mail AG einen vergleichbaren hohen Stundenlohn von 12,- Euro bis 15,30 Euro. Hingegen niedrig erscheinen dagegen die Löhne von 8,- Euro pro Stunde bei den privaten Zustelldiensten T.N.T. und PIN Mail AG. Der Präsident vom Arbeitgeberverband Florian Gerster sprach sich für einen einheitlichen Mindestlohn mehrmals in der Öffentlichkeit positiv aus, erschien jedoch nicht zu dem Verhandlungstermin mit der Gewerkschaft ver.di. Ver.di zeigte sich zutiefst enttäuscht und droht mit der Ankündigung von Streiks, um den Arbeitgeberverband doch noch zu Verhandlungen zu zwingen.