In Nordrhein-Westfalen stieg die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst trotz leerer Haushaltskassen weiter an. Dies betraf den Landesdienst sowohl als auch die Kommunen. Bei einem Anstieg um etwa 0,8 Prozent stieg die Anzahl der Beschäftigten im Landesdienst auf mehr als 343.000. In den Kommunen stieg die Zahl ebenso um 0,8 Prozent an. Hier sind nun rund 296.000 Beschäftigte tätig.

Wenn die Beschäftigten in der Landes- und Gemeindeaufsicht mit hinzugezogen werden, belief sich die Zahl Mitte 2012 in NRW bei rund 790.000 Beschäftigten, die im öffentlichen Dienst tätig waren. Dies ist ein Zuwachs von 1,1 Prozent. Aktuelle jüngste Erhebungen sprechen von einem Anstieg um 1,4%, was die Anzahl der Bediensteten im öffentlichen Dienst auf rund 534.000 steigen lässt. Die Personalkosten, die in NRW einen Etat von knapp 23 Milliarden Euro vorsehen, belasten somit den Landeshaushalt um 40 Prozent.

Angesichts dieser Zahlen dringen der Bund der Steuerzahler, die CDU und die FDP auf einen Personalabbau. Der CDU-Landesvorsitzende, Armin Laschet, gibt zu bedenken, dass bei weiterem Personalaufbau in den Behörden, Probleme bei den Tariferhöhungen 2015 entstehen könnten.
Einrichtungen, wie Universitäten, chemische Behörden und Veterinär-Ämter sowie die Gemeindeprüfungsanstalt, gelten als drittgrößte Arbeitgeber im öffentlichen Dienst. Durch den Anstieg von 2,6 Prozent ist auch hier die Zahl der Mitarbeiter auf etwa 103.000 gestiegen.

In den Kreisen und Kommunen in NRW gab es im Jahre 2012 insgesamt Anstiege von 1,1 bis 7,1 Prozent. In der Kreisverwaltung Rhein-Sieg-Kreis konnte ein Minus von 0,2 Prozent, in Rheinbach ein Minus von 1,2 Prozent und in Siegburg ein Minus von 2,2 Prozent verzeichnet werden. Auch die Stadt Bonn verzeichnete im Juni 2012 zwei Mitarbeiter weniger als im Abrechnungszeitraum zuvor. Die Stadt gab an, etwa 5.920 Mitarbeiter beschäftigt zu haben. Gemäß dem Landesamt waren es jedoch 6.375 Beschäftigte. Das Bonner Presseamt kann sich die Entwicklung der Bediensteten zu den Landesangaben in NRW gesamt nicht erklären, denn diese stehen im Widerspruch mit den tatsächlich verzeichneten Daten.

Entwicklung der Beschäftigungszahlen im öffentlichen Dienst in NRW im Jahre 2012
(Landesangaben)


• + 7,1 Prozent Bonn (6.375 Beschäftigte)
• + 6,5 Prozent Meckenheim (297 Beschäftigte)
• - 1,2 Prozent Rheinbach (253 Beschäftigte)
• - 2,2 Prozent Siegburg (352 Beschäftigte)
• + 1,9 Prozent Bornheim (370 Beschäftigte)
• + 1,1 Prozent Königswinter (361 Beschäftigte)
• - 0,2 Prozent Kreisverwaltung Rhein-Sieg-Kreis (1357 Beschäftigte)

Quelle: general-anzeiger-bonn.de