Laut Medienberichten wollen die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland (ARD, ZDF, Deutschland-Radio) eine Anhebung der Rundfunkbeiträge von 17,50 Euro auf 21 Euro bis 2029 durchsetzen. Dies entspricht einem Anstieg des Preises um 1,75 Prozent pro Jahr.

Preissstabilität statt Preiserhöhung gefordert

Seit dem Jahr 2013 muss jeder deutsche Haushalt einen Rundfunkbeitrag zahlen, ganz unabhängig davon, ob Medien im Haushalt genutzt werden oder nicht.
Die Bundesländer stehen dem Vorhaben kritisch gegenüber, denn sie forderten bereits eine Preisstabilität von 17,50 Euro pro Haushalt. Die für die Ermittlung des Finanzbedarfs zuständige Kommission KEF hatte sogar in ihrem letzten Bericht 2016 eine Reduzierung der Rundfunkgebühren um 30 Cent auf 17,20 Euro anberaumt.

Geld soll für den Ausbau der Medienangebote eingesetzt werden

Die öffentlich-rechtlichen Anstalten hingegen begründeten ihre geplante Anhebung damit, dass sie das Einsparvolumen von 2,2 Milliarden Euro bis zum Jahr 2024 nicht schaffen würden. Der Automatismus würde eine Strukturreform darstellen, durch die künftig koordinierter und effizienter gewirtschaftet werden kann.
Die Einsparungen, die sich dann aus den höheren Beiträgen ergeben, sollen in neue Medienangebote fließen. So soll zum Beispiel die Mediathek durch personalisierte Angebote ausgeweitet werden. Nicht zuletzt wollen sich die öffentlich-rechtlichen Sender auch gegen die Konkurrenz, wie beispielsweise gegen die Streamingdienste von Netflix, Amazon & Co, wappnen.

Weiterführende Informationen

Pfeil RotFormulare für Bürger und Bürgerinnen rund um den Rundfunkbeitrag

Quelle: faz.net