Wegen des Tarifstreits zwischen den Flugbegleitern und der Lufthansa sind für Freitag, den 07. September 2012, bundesweite Streiks ausgerufen worden. Die Lufthansa reagierte darauf mit der Streichung von zwei Drittel ihrer gesamten bundesweiten Flüge. Wie die Lufthansa mitteilte, sollen Kunden via SMS und E-Mail über eine mögliche Streichung ihres Fluges informiert werden.

Die Unabhängige Flugbegleiter-Organisation, kurz UFO, hat für Freitag einen ganztägigen Streik von 00.00 Uhr bis 24 Uhr angesetzt. Betroffen sollen vor allem die großen Flughäfen in Frankfurt am Main, München, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Berlin-Tegel sein.

Die Lufthansa hofft, dass beide Parteien vorab doch noch zu einer Einigung kommen und der Flugverkehr normal ausgeführt werden kann. Die UFO teilte indes mit, sie sei kooperativ im Rahmen einer Schlichtung, fordert jedoch von der Lufthansa, dass das Unternehmen ohne Vorbedingungen in die Gespräche geht.

Bisher hat sich der Tarifstreit zugespitzt. In den letzten Tagen soll es keinen Kontakt mehr zwischen den beiden Tarifparteien gegeben haben, wie die Airline bekannt gab.

Das Unternehmen fordert die UFO auf, die Gespräche erneut aufzunehmen. "Die Lufthansa bittet UFO zurück an den Verhandlungstisch", da es ein "mehr als verhandlungsfähiges Angebot" gäbe, wie eine Konzernsprecherin mitteilte.

Dieses Angebot soll neben einer Erhöhung von durchschnittlich 3,5 Prozent des Einkommens für die Mitarbeiter auch ein Verzicht der Leiharbeit beinhalten. Ebenso soll auf die Befristung von Arbeitsverhältnissen und auf betriebsbedingte Kündigungen seitens der Lufthansa verzichtet werden.

Im Gegenzug fordert die Lufthansa eine Anhebung der Arbeitsstunden von zwei Stunden oder eine Kürzung der Vergütung der Überstunden.

Bereits am Dienstag sind hunderte Flüge gestrichen worden, da Streikaktionen in Frankfurt, München und Berlin durchgeführt worden sind.

Die Lufthansa wickelt pro Tag etwa 1.800 Flüge ab. Ein Ausfall der Flüge an einem Tag durch Streikaktionen bedeutet für das Unternehmen ein "Schaden in Millionenhöhe", wie die Konzernsprecherin mitteilte. 

Quelle: de.nachrichten.yahoo.com

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