Über 50 Prozent der Arbeitnehmer können sich am Ende eines jeden Jahres über ein Weihnachtsgeld freuen. Jedoch gibt es hier zwischen Ost und West und auch zwischen den einzelnen Branchen erhebliche Unterschiede in der Höhe der Sonderzahlung.

Genau genommen erhalten 54 Prozent der Beschäftigten laut den Ergebnissen einer Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zufolge ein Weihnachtsgeld. Dabei haben Arbeitnehmer mit tariflicher Bindung bessere Chancen auf die Sonderzahlung, wie die Stiftung mitteilte. 71 Prozent der Tarifbeschäftigten erhalten somit ein Weihnachtsgeld am Ende des Jahres. Beschäftigte ohne eine tarifliche Bindung erhalten zu 42 Prozent die Sonderzahlung.

Branchen, die das höchste Weihnachtsgeld erhalten

Banken, die Süßwarenindustrie, die Chemieindustrie in Westdeutschland und die Druckindustrie erhalten 95 bis 100 Prozent ihres monatlichen Einkommens an Weihnachtsgeld ausgezahlt. Etwa 80 Prozent erhalten Versicherungsangestellte. 62,5 Prozent des Einkommens werden im Einzelhandel in Westdeutschland an Weihnachtsgeld gezahlt. Die Metallindustrie in Ost und West erhält 55 Prozent und der öffentliche Dienst in den Gemeinden in Westdeutschland zwischen 60 und 90 Prozent, wobei hier das Urlaubsgeld und die Jahressonderzahlung zusammengelegt wurden. Kein Weihnachtsgeld erhalten hingegen Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe und im Gebäudereinigerhandwerk.

Höhe der Sonderzahlung variiert teils sehr stark

Die Höhe des Weihnachtsgeldes variiert vor allem zwischen Ost und West. In Westdeutschland erhalten somit 57 Prozent der Arbeitnehmer eine Sonderzahlung. In Ostdeutschland hingegen können sich nur etwa 40 Prozent über ein Weihnachtsgeld freuen. Arbeitnehmer in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis erhalten zu 56 Prozent ein Weihnachtsgeld. Befristet beschäftigte Personen dagegen nur zu 42 Prozent. Vollzeitbeschäftigte können sich zu 55 Prozent über die jährliche Sonderzahlung freuen, wobei Teilzeitbeschäftigte zu 42 Prozent ein Weihnachtsgeld erhalten. Personen, die in einer Gewerkschaft gruppiert sind, erhalten zu 66 Prozent eine Sonderzahlung, Nichtmitglieder einer Gewerkschaft zu 51 Prozent. Zwischen den Geschlechtern gibt es ebenso eine Differenz. Hier erhalten Männer mit 56 Prozent ein Weihnachtsgeld, Frauen dagegen nur zu 51 Prozent.

Quelle: focus.de