Dieses Jahr ist Wahljahr. Wie viele Kanzler in der Bundesrepublik Deutschland schon regierten und wer die längste und kürzeste Amtszeit hatte sowie die Frage nach dem Verdienst der deutschen Regierungschefin, wird hier kurz erläutert. In diesem Jahr findet die Wahl zum 18. deutschen Bundestag statt. Dabei können wahlberechtigte Bundesbürger im Vierjahresrhythmus geheim ihre Erststimme einem Direktkandidaten und ihre Zweitstimme einer Partei geben. Die hierdurch bestimmten Bundestagsmitglieder wählen alsdann den Bundeskanzler. In der Regel kommt dieser aus der Partei mit den meisten Sitzen im Bundestag.

Manchmal reicht zur Kanzlerwahl sogar nur eine einzige Stimme. So wurde damals Konrad Adenauer, der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, mit lediglich einer Stimme Vorsprung zum Bundeskanzler ernannt. Seitdem wird im Volksmund auch von der Adenauer-Mehrheit geredet.

Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 wurde Deutschland von insgesamt acht Kanzlern regiert. Dabei gehörten drei von ihnen der SPD und fünf der CDU an. Ludwig Erhard bekleidete die kürzeste Amtszeit mit nur knapp drei Jahren. Hingegen hielt sich Helmut Kohl 16 Jahre auf seinem Posten, und zwar solange, wie kein anderer Bundeskanzler bisher.

Mit Angela Merkel ist seit dem Jahr 2005 zum ersten Mal eine Frau in dem Amt des Bundeskanzlers. Damals löste sie Gerhard Schröder ab, der Merkel in der TV-Runde als eindeutige Verliererin betitelte. Ob sich Angela Merkel auch aktuell gegen den SPD-Kandidaten Peer Steinbrück durchsetzen kann, das bleibt abzuwarten.

Mit einem monatlichen Verdienst von 18.000 Euro verdient die Bundeskanzlerin Angela Merkel im Vergleich zu dem Durchschnittsgehalt eines DAX-Chefs nur einen Bruchteil. Jedoch stehen diese stolzen Gehälter in keinem Verhältnis zu dem, was der Wahlkampf im aktuellen Wahljahr kosten wird, nämlich mehr als 154 Millionen Euro an Steuergeldern.