Mitte Mai versammelten sich rund 700 Deutsche Telekom Mitarbeiter in Köln, um auf 113 Standortschließungen, hauptsächlich im Vertrieb und im Service, aufmerksam zu machen. Im IT-Betrieb soll von 86 auf 9 Standorte bundesweit reduziert werden. Rund 5.000 Mitarbeiter sind deutschlandweit von den Einsparungen betroffen.

Den Mitarbeitern drohen Arbeitsplatzverlegungen, zum Teil zwischen 100-200 km Entfernung. Beschäftigte sehen dies als „Kündigung durch die Hintertür“, denn kaum ein Beschäftigter kann, aus finanzieller Sicht, täglich solch eine Entfernung zurücklegen. Mit den Protesten wollten die Telekom-Mitarbeiter jedoch nicht nur auf ihre Belange aufmerksam machen, sondern zugleich auch auf die wirtschaftlichen Einbüßen, die die Telekom durch die Standortschließungen nach Ansicht der Mitarbeiter einfahren würde.

Keine Ansprechpartner vor Ort würde automatisch eine Verringerung der Kunden mit sich bringen. Für viele Kunden würde dann nur noch der Preis zählen, wie die Beschäftigten mitteilten. Zudem behindere die Deutsche Telekom die Gewerkschaftsarbeit mit T-Mobile in den USA. Die Gewerkschaft ver.di kämpft angesichts der Tatsache, dass die Leitung der Deutschen Telekom in Deutschland sitzt, für die deutschen sowie für die amerikanischen Mitarbeiter der Telekom.

Quelle: streik.tv