In Sachsen-Anhalt gibt es so viele Stellen im öffentlichen Dienst wie sonst nur in Thüringen oder in der Rheinland-Pfalz. Auf tausend Einwohner kommen 20,1 Vollzeitstellen, der Landesdurchschnitt liegt bei 18,2 Stellen. Dies geht aus einem Personalpapier des Landes-Finanzministers 2012, Jens Bullerjahn, hervor.

Um auf den Wert von 18,2 Vollzeitstellen zu kommen, müsste bis zum Jahr 2019 jede dritte Stelle im öffentlichen Dienst abgebaut werden, so der Finanzminister Sachsen-Anhalts, Jens Bullerjahn. Derzeit sind 46.600 Vollzeitstellen besetzt. Bis zum Jahre 2019 müssten 14.900 Stellen im öffentlichen Dienst abgebaut werden, um so auf die Durchschnittsquote zu kommen. Am meisten würde es wohl Polizeibeamte und die Lehrer betreffen. Daher würden Stellen, bei denen Beamte in den Ruhestand gingen, nicht mehr besetzt werden.

Besonders bei der Polizei müsste dies berücksichtigt werden, da ein Polizist auf 306 Bürger käme. Dies sei eine der höchsten Polizistendichte im Bundesgebiet. Auch eine Diskussion über die Pensionsaltersgrenze steht derzeit im Raum. Eine Anhebung der Grenze bei Lehrern auf 67 Jahre wäre denkbar, während Polizisten wohl bis weiterhin 60 Jahre arbeiten müssten. „Einen 67jährigen Polizeibeamten kann man nicht einem Dieb hinterher hetzen“, so Bullerjahn.

Mehr Beamte hingegen sollen in den Streifendienst tätig werden, da es hier oft zu Aufhäufungen von mehreren Alarmierungen kommt. In der Verwaltung könnten hingegen einige Stellen eingespart werden. Der Kultusminister Stephan Dorgerloh wollte sich über die Maßnahmen bei den Schulen nicht äußern. Wie dem auch sei, in Sachsen-Anhalt wird es wohl in den nächsten Jahren zahlreiche Änderungen im Personalwesen geben. Offen sei derzeit, welche Maßnahmen genau durchgeführt werden sollen.

Quelle: mz-web.de


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