Im Herbst 2023 strebt die GDL eine Tarifrunde für die Lokführer an. Dabei soll nicht nur mehr Geld herausspringen, sondern auch eine Senkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden. Die letzte Tarifrunde der Lokführer 2021 brachte den Beschäftigten 3,3 Prozent mehr Lohn sowie eine Einmalzahlung. Angesichts der hohen Inflation und der gestiegenen Preise sei diese Größenordnung laut GDL ausgeschlossen. Mindestens 555 Euro mehr sollten es schon sein. Alles wichtige zur Tarifrunde der Lokführer im Überblick.

Die Forderungen der GDL im Überblick

  • mindestens 555 Euro mehr Geld für alle Beschäftigten
  • Arbeitszeitverkürzung von 3 Stunden auf 35 Stunden pro Woche ohne Lohnabsenkung
  • Erhöhung der Zulagen für Schichtarbeit um 25 Prozent
  • steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro
  • Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate 
  • mehr zum Thema: alle Tarifrunden im Überblick

Friedenspflicht gilt bis Ende Oktober 2023

Die Friedenspflicht zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft GDL gilt noch bis Ende Oktober 2023. Danach kann es zu Warnstreiks kommen. Die GDL trat in den letzten Jahren recht hart auf und hat die Deutsche Bahn durch massive Warnstreiks schon einmal unter Druck gesetzt. 

GDL will Genossenschaft gründen

Die GDL hatte mit ihrer Ankündigung, eine Genossenschaft zu gründen und damit selbst indirekt zum Arbeitgeber zu werden, nun für Aufsehen gesorgt. Sie möchte künftig als Leihfirma für Lokführer auftreten. Lokführer können dann bei der Genossenschaft angestellt und an Bahn-Unternehmen verliehen werden. Das sorgt für Furore, denn somit gerät die Deutsche Bahn schon jetzt vor der Tarifrunde unter Druck.