Wer ohne Abschläge in Rente gehen möchte, der kann mit 63 Jahren den vorgezogenen Ruhestand ohne Abzüge genießen. Seit Juni 2014 kommt jeder in den Genuss der vorzeitigen Rente, der auf mindestens 45 Versicherungsjahre verweisen kann. Das war vorher nicht möglich, denn früher war ein Abschlag von 0,3 % für jeden Renten-Monat fällig, den man eher aus dem Arbeitsleben ausscheiden wollte.

Was angehende Rentner beachten sollten

Trotz der neuen Regelung kann man auch mit 35 Versicherungsjahren in Rente. Jedoch werden 0,3 % Abschlag pro Monat eher fällig. Hat man aber vorgesorgt und sich Ersparnisse aufgebaut, dann kann man sich diese Abschläge leisten – und das nicht nur bei der gesetzlichen Rente. Denn auch bei der Riesterrente gibt es die Möglichkeit auf eine monatliche Rente oder etwa die Tilgung eines Immobiliendarlehens. Selbst bei der betrieblichen Altersversorgung kann der Neu-Rentner oftmals zwischen Kapitalauszahlung oder Rente auswählen.

Wie kann ich die Rente beeinflussen?

Wer momentan einen Abschlag an die Rentenkasse zahlt, kann mit dieser Einmalzahlung seine gesetzliche Rente aufwerten. Auch die Betriebsrente bietet Spielraum, da man sich neben der üblichen lebenslangen Rente Kapitel auszahlen lassen oder beides kombinieren kann. Jedoch sollte man sich vorher genau überlegen, welche finanziellen Pläne man verfolgt, denn das ausgezahlte Kapital ist in einer privaten Rentenversicherung meistens nicht gut investiert. Und nicht alle Betriebs­rentner haben das Glück, sich entscheiden zu können.

Auch für Rentner gilt: Steuern senken das Nettoeinkommen

Da Rentner ebenfalls Steuern zahlen müssen, gibt es wie bei Arbeitnehmern Abzüge vom Bruttoeinkommen. Auch Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sind fällig. Es gilt: Je später man die gesetzliche Rente bezieht, desto weniger ist steuerfrei. Deswegen sollten Rentner beachten, dass wer länger arbeitet, zwar mehr Geld hat, aber höhere Abgaben ans Finanzamt entrichten muss. So kann es sein, dass die Nettorente beim Wechsel in den Ruhestand mit 63 nicht viel geringer ausfällt, als wenn man ein paar Jahre später Rentner wird.

Quelle: test.de