Gestern haben sich die Tarifvertragsparteien, GEW und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), nach einer mehr als anderthalbjährigen Verhandlungspause wieder an den Verhandlungstisch gesetzt, um die Entgeltordnung für Lehrkräfte (L-EGO) zu vereinbaren und damit den tariflosen Zustand hinsichtlich der Eingruppierung der Lehrkräfte zu beenden. Dabei soll es zunächst um strukturelle Fragen gehen.

Hierzu gehörten gestern Fragen, die die Anbindung der Eingruppierung an die Besoldung der entsprechenden Beamtinnen und Beamten betreffen: die von der TdL geforderte Eingruppierung nach Schulformen, die von der GEW abgelehnt wird, weil sie nicht der schulischen Realität beim Einsatz von Lehrkräften entspricht, und die Eingruppierung derjenigen Lehrkräfte mit Lehramtsstudium an einer wissenschaftlichen Hochschule, denen wegen fehlender Lehramtsbefähigung kein Lehramt verliehen werden kann.

Weitere strukturelle Fragen sollen in den Verhandlungsrunden, die bis Dezember verabredet sind, geklärt werden.  Das betrifft u.a. die Eingruppierung der Lehrkräfte ohne Lehramtsstudium, die Eingruppierungsgrundsätze und die Überleitung in die Entgeltordnung.

Die TdL hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Regelungen, die gegenüber dem Status quo höhere Kosten verursachen, nur im Rahmen der Tarifrunde 2015 verhandelbar sind. Von der GEW wurde deshalb die von der TdL angebotene Tabelle, mit der die Entgeltgruppen entsprechend dem heutigen Niveau Besoldungsgruppen zugeordnet werden, streitig gestellt. Für die GEW muss es hier eine deutliche Verbesserung geben.

Berlin, den 23. September  2014

 

Andreas Gehrke

GEW-Hauptvorstand

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