Am Montag, den 13. April 2015, soll es in Hessen zu Warnstreiks kommen. Die Gewerkschaften haben die rund 45.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die im Land tätig sind, dazu aufgerufen, sich in Wiesbaden an den Kundgebungen zu beteiligen.

Geplant ist zunächst in Wiesbaden eine Kundgebung gegen Mittag. Anwesend wird unter anderem Achim Meerkamp von der Gewerkschaft ver.di sein. Meerkamp ist Bundesvorstandsmitglied der Gewerkschaft und zugleich auch der Veranstalter der Kundgebung. Erwartet werden mehrere Tausend Beschäftigte, die sich in der hessischen Hauptstadt einfinden sollen. Wie ver.di mitteilte, soll es für die hessischen Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes eine Entgelterhöhung geben, genauso wie es sie für die anderen Bundesländer Ende März 2015 bei den Tarifverhandlungen für den TV-L gab.

Hessen solle hierbei keinen Sonderweg gehen: „Am Montag wollen wir dem Land nochmals verdeutlichen, dass wir keine Spielereien, sondern ein vernünftiges, verhandlungsfähiges Angebot erwarten. Der hessische Sonderweg, außerhalb der übrigen Bundesländer zu verhandeln, wird nicht belohnt werden. Wir erwarten am Montag auch viele Beamtinnen und Beamte, die gute Arbeit leisten und nach dem Willen der Landesregierung gänzlich leer ausgehen sollen. Die Gewerkschaften werden nicht locker lassen, gegen das Besoldungsdiktat Sturm zu laufen“, wie ver.di erklärte.

Im Detail fordert die Gewerkschaft folgende Punkte von den Arbeitgebern:

  • Eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent
  • Mindestens 175 Euro pro Monat mehr Geld
  • Eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 100 Euro pro Monat
  • Anhebung der Urlaubstage für Auszubildenden auf 30 Tage
  • Übernahme der Auszubildenden bei erfolgreichem Abschluss
  • Kein Wechsel der Stufe bei einer Höhergruppierung
  • Unbefristete Arbeitsverträge

Für die rund 106.000 Beamten im Land soll das Tarifergebnis übertragen werden. Das Bundesland ist seit dem Jahr 2004 kein Mitglied mehr in der Tarifgemeinschaft der deutschen Länder TdL. Seitdem müssen in Hessen eigene Tarifverhandlungen geführt werden. Für den TV-L gab es am 28. März 2015 eine Tarifeinigung. Nun soll in Hessen ebenso eine Einigung erzielt werden.

Quelle: verdi.de