Insgesamt ist das ein positives Ergebnis!“, so der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske zum Resultat des Tarifergebnisses der öffentlichen Länder. Dieses betrifft die Beschäftigten der Bundesländer, außer Hessen. Sie können nun mit deutlichen Lohnerhöhungen sowie strukturellen Verbesserungen rechnen. Zudem sei es gelungen, für die Auszubildenden und jüngeren Beschäftigten bessere Bedingungen zu erzielen.

Die Einigung der Tarif- und Besoldungsrunde im Einzelnen (Tarifabschluss)

800.000 Länderbeschäftigten bekommen deutlich mehr Geld

  • Rückwirkend zum 1. Januar 2017: Anhebung der Gehälter um 2,0 Prozent, mindestens um 75 Euro als soziale Komponente
  • zum 1. Januar 2018: weitere Erhöhung der Gehälter um 2,35 Prozent
  • zum 1. Januar 2018 und 1. Oktober 2018: schrittweise Einführung der Stufe 6 für die Entgeltgruppen 9 bis 15

Resultate für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst und Pflegebereich

  • Schaffen einer Prozessvereinbarung: Diese legt fest, wie künftig über die neue Entgeltverordnung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst und Pflegebereich verhandelt wird.
  • Bis die Einigung erreicht ist (voraussichtlich in Tarifrunde 2019), gibt es für die betreffenden Beschäftigten pauschal mehr Gehalt: für Sozialarbeiter von 50 bis 100 Euro mehr monatlich, für Erzieherinnen und Leitungen von Kitas 80 Euro.

Resultate für Auszubildende

  • zweistufige Erhöhung der Vergütung um jeweils 35 Euro
  • 29 Tage Urlaub im Jahr

Es gab keine Einigung darüber, wie die schulischen Ausbildungsgänge in den Geltungsbereich der Tarifverträge der Azubis einbezogen werden. Das wird noch dauern.

Resultat für Justizvollzugbeschäftigte bzw. Beschäftigte im feuerwehrtechnischen Dienst

  • Übergangsversorgung für Justizvollzugbeschäftigte und Beschäftigte im feuerwehrtechnischen Dienst: Sie soll die Nachteile des vorzeitigen Renteneintritts ausgleichen mit einem Abfindungsbetrag (einmalig) von rund 70.000 Euro.

Das Verhandlungsergebnis hat die Bundestarifkommission von ver.di für ihre Mitglieder zur Annahme empfohlen. Die Gewerkschaft fordert zudem eine Übertragung der Ergebnisse auf die Beamtinnen und Beamten sowie Versorgungsempfänger.

Siehe auch:

RotTarifeinigung 2017: Pressemitteilung dbb

RotChronologie zur Tarifrunde 2017

RotAbschluss in der Tarifrunde